Tilo Wirtz zu Überlegungen, den Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes an die Spitze des Schulverwaltungsamtes zu versetzen
Prof. Reinhard Koettnitz, seit Mitte der neunziger Jahre Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, soll möglicherweise für die verbleibenden vier Jahre bis zu seinem wohlverdienten Ruhestand an die Spitze des Schulverwaltungsamtes versetzt werden. Technisch ist in seiner Zeit im Amt vergleichsweise wenig missraten, wirtschaftlich fallen die üblichen Kostenexplosionen wie bei der Waldschlösschenbrücke und dem Autobahnzubringer Richtung Wilsdruff ins Gedächtnis. Politisch ist seine Bilanz durchwachsen: Dresden hinkt der Verkehrswende in den Innenstädten hinterher, setzte bis zuletzt und neuerdings wieder auf mehrspurige Autotrassen, während der Straßenbahnausbau sowie das Radverkehrsnetz sich planerisch hinziehen und bisher wenig umgesetzt wurde. Wenig visionär setzte Koettnitz auf Pragmatismus, Machbarkeit und das Geld aus den jeweiligen Fördertöpfen des Freistaates. Zuletzt widmete sich das Straßen- und Tiefbauamt verstärkt und mit Umsicht der Sanierung der Dresdner Brücken.
Stadtrat Tilo Wirtz (DIE LINKE):
Es kann sein, dass sich der Baubürgermeister der Grünen frische Luft im Straßen- und Tiefbauamt durch eine Personalrochade verspricht und den schwer zu lenkenden alten PS-starken Diesel mit unzureichender Abgasreinigung lieber durch ein grüneres Modell mit Servolenkung ersetzen möchte. Trotzdem ist zu beachten, dass das Schulverwaltungsamt kein Gebrauchtwagenparkplatz ist, sondern selbst eine passgenaue effiziente Zugmaschine braucht, um die dort anstehenden komplexen Aufgaben zu bewältigen.
Abschließend schätzt er ein:
Eine Versetzung des bisherigen Leiters des Straßen- und Tiefbauamtes darf nicht zu Lasten der anstehenden Aufgaben im Schulverwaltungsamt gehen. Hier würde dann binnen weniger Jahre ein weiterer Wechsel anstehen, wo eigentlich derzeit neue Kontinuität gebraucht wird. Wir werden uns das als LINKE gut überlegen und das direkte Gespräch mit den Betroffenen suchen.