Sachsenbad: Investorenpläne gefährden neues Schwimmbad

 Linke mit Kritik an Flächenverkauf

Noch immer gibt es keine sichtbaren Ergebnisse bei der Sanierung des Sachsenbades. Dafür aber wurden nun hochfahrende Ideen des Investors bekannt. Der Bau soll erweitert, ein zusätzliches Grundstück angekauft werden. Das Landesamt für Denkmalpflege und die Stadtverwaltung klatschen der öffentlichen Berichterstattung zufolge begeistert in die Hände.

Ganz anders aber sieht es in der Bürgerschaft im Stadtteil aus. Die Bürgerinitiative »Endlich Wasser ins Sachsenbad« im Verein Pro Pieschen e.V. kritisiert in einem Ende Februar veröffentlichten Schreiben das Vorhaben des Grundstücksankaufs durch den Investor deutlich. Die Initiative erinnert daran, dass der »Verkauf des Sachsenbades 2021 mit dem Beschluss des Stadtrates verknüpft wurde, im direkten Umfeld mittelfristig eine Schwimmhalle für den Dresdner Nordwesten zu errichten.«

Auf das dafür geeignete kommunale Grundstück hat es allerdings der Sachsenbad-Investor abgesehen. Das Problem – so die Bürgerinitiative – liege darin, dass zugleich »keine andere Fläche für einen zukünftigen Neubau eines Schwimmbades für den Dresdner Nordwesten zur Verfügung steht, die zudem im kommunalen Besitz ist. Die immer wieder vorgebrachten Standorte wie Alter Leipziger Bahnhof, Hufewiesen, Harkortstraße wurden bereits geprüft, sie stehen nicht zur Verfügung

Ein Verkauf käme also einer Absage an das lange versprochene Schwimmbad für den Dresdner Nordwesten gleich.

Allerdings regt sich in der Stadtpolitik nun Widerstand. Für Die Linke, die lange für den Erhalt des »alten« Sachsenbades als Schwimmbad gekämpft hatte und die die Notwendigkeit eines Schwimmbades im Dresdner Nordwesten sieht, ist der Verkauf der Flächen an den Investor längst nicht ausgemacht.

Linke-Stadträtin Jacqueline Muth warnt davor, dass die Stadtverwaltung »wegen klammer Kassen wieder in alte Muster verfällt und kurzsichtig durch einmalige Grundstücksverkäufe die gesamtstädtische Entwicklung unterwandert.« Für Muth ist klar, »dass es dringend eines neuen Schwimmbades im Dresdner Nordwesten bedarf, für Schulsport und Nahversorgung

Deshalb gilt für Die Linke: »Erst muss der Eigenbedarf der Stadt gründlich geprüft werden, bevor weitere Flächen privatisiert werden.«

Muth abschließend: „Flächen, die einmal in private Hand gelangen, werden nie wieder in städtischen Besitz zurückkommen und sind damit nicht mehr für eine vorausschauende Stadtentwicklung verfügbar

 

04. März 2025

 

Stellungnahme der Bürgerinitiative »Endlich Wasser ins Sachsenbad»PDF-Datei (870,57 KB)