Die Zeit drängt: Elbamare in städtische Hand
Linke stellt Eilantrag für Erhalt des Erlebnisbades
In wenigen Wochen – nämlich im März 2025 – endet der Mietvertrag zwischen der Stadt Dresden und dem Eigentümer des Erlebnisbades Elbamare in Gorbitz. Die Linke brachte deshalb bereits im vergangenen Jahr im Stadtrat den Antrag »Für Naherholung, Lebensqualität und Gesundheit: Erlebnisbad Elbamare erhalten« ein. Die Fraktion schlug darin vor, eine Variantenprüfung zum langfristigen Erhalt dieses Bades vorzunehmen, damit der Stadtrat die Grundsatzentscheidung zur Zukunft des Erlebnisbades Elbamare auf einer fundierten Grundlage treffen kann. Schließlich konnte für den Antrag eine Mehrheit im Stadtrat erreicht werden. Nun liegt die Beschlusskontrolle der Stadtverwaltung dazu vor: »Als letztes Angebot bestätigte der Eigentümer den Kauf für 4.100 TEUR brutto (3.445 TEUR netto plus 19 % MwSt). Damit liegt dieses Angebot über die Hälfte unter dem ursprünglichen Angebot (10.900 TEUR brutto) vom 29. März 2023.«
Die Uhr tickt. Dem Bad droht die Schließung.
Eine Entscheidung über den Ankauf wurde bislang jedoch nicht getroffen. Die Uhr tickt. Dem Bad droht die Schließung. Die Linke hat deshalb am heutigen Tag einen Eilantrag an den Stadtrat gestellt. Die Fraktion beantragt: »Um eine Schließung des Erlebnisbades Elbamare zum Zeitpunkt des Endes des Mietvertrages im März 2025 zu verhindern, wird der Oberbürgermeister beauftragt, unverzüglich alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, um den öffentlichen Betrieb des Erlebnisbades Elbamare über den März 2025 hinaus fortzuführen.«
Weiter schlägt die Fraktion den folgenden Beschlusspunkt vor: »Die Landeshauptstadt Dresden beabsichtigt, das Erlebnisbad Elbamare, Wölfnitzer Ring 65 in 01169 Dresden, zu erwerben. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, dem Stadtrat unverzüglich eine Beschlussvorlage zum Erwerb des Erlebnisbades Elbamare vorzulegen.«
In der Begründung des Antrags führt die Fraktion aus: »Der Stadtrat sollte die Chance zum Erwerb des Erlebnisbades Elbamare ergreifen. Anderenfalls würde dieses Bad bereits im März 2025 geschlossen, ohne dass in absehbarer Zeit für Ersatz gesorgt werden könnte. Damit würde sich die Schwimmhallensituation in Dresden deutlich verschlechtern.«
Dazu erklärt Linken-Fraktionsvorsitzender André Schollbach: »Nun muss zügig eine Entscheidung getroffen werden. Die traurige Geschichte des Sachsenbades in Pieschen sollte allen eine deutliche Warnung sein. Aus einer vorübergehenden Außerbetriebnahme wurde eine dauerhafte Schließung mit Verfall und Tristesse. Deshalb sind wir hartnäckig und machen Druck für den Erhalt des Schwimmbads. Wir wollen erreichen, dass das Elbamare in städtischer Hand fortgeführt wird. Das Bad leistet einen wichtigen Beitrag für die Freizeitgestaltung, Naherholung und die Gesundheitsvorsorge vieler Dresdnerinnen und Dresdner.«