Petition: Kein Kriegsgerät zum Stadtfest!

Zum Dresdner Stadtfest will die Bundeswehr schweres militärisches Gerät präsentieren – u.a. Fahrzeuge der Feldjägertruppe, einen Radpanzer sowie das Flugabwehrsystem Patriot. Viele Menschen sind damit nicht einverstanden. Deshalb wurde dazu jetzt die Petition Kein Kriegsgerät zum Dresdner Stadtfest! gestartet.

Die Petition kann hier unterstützt werden.

 

Die Begründung der Petition:
Immer wieder nutzt die Bundeswehr das Dresdner Stadtfest, um schweres Militärgerät zur Schau zu stellen. Als Highlights werden für das Jahr 2024 u.a. Fahrzeuge der Feldjägertruppe, ein Radpanzer sowie das Flugabwehrsystem Patriot angepriesen. […] Angesichts der besorgniserregenden internationalen Entwicklungen sind zahlreiche Menschen zu Recht beunruhigt. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als befremdlich, dass zum Dresdner Stadtfest schweres Kriegsgerät zur Schau gestellt werden soll. Schwere militärische Waffen haben auf einem Stadtfest nichts zu suchen! Wir fordern deshalb, dass im Zusammenhang mit dem Dresdner Stadtfest künftig kein Kriegsgerät mehr zur Schau gestellt wird.

Die Bundeswehr rühmt die starke Bewaffung und hohe Mobilität des Radpanzers: Seine Bewaffnung besteht aus einer Granatmaschinenwaffe mit einem Kaliber von 40 Millimetern oder einem schweren Maschinengewehr mit einem Kaliber von 12,7 Millimetern.

Ein Patriot-System ohne Raketen kostet 400 Millionen US-Dollar. Die Stückkosten einer PAC‑3 Rakete liegen, je nach Variante, zwischen 3,4 und 8 Millionen US-Dollar.

Dazu sagt LINKEN-Stadtbezirksbeirat Sven Houska: Mit der Präsenz von Waffen und Militär im täglichen Leben der Menschen soll schleichend eine Akzeptanz für Aufrüstung und Krieg in der Gesellschaft geschaffen werden. Diesen Irrweg dürfen wir in unserer Stadt nicht mitgehen!

Dazu sagt LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach: Es ist völlig unpassend und nicht akzeptabel, dass auf dem Stadtfest schwere militärische Waffen präsentiert werden. Die Rüstungsspirale dreht sich immer schneller. Lautstark wird für die Herstellung der Kriegstüchtigkeit getrommelt. Inzwischen wollen die USA sogar weitreichende Raketen in Deutschland stationieren. Angesichts dieser Entwicklungen bin ich in großer Sorge, dass unser Land in einen Krieg hineingezogen wird. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es vielen Dresdnerinnen und Dresdnern auch so geht. Als Stadtrat, aber noch mehr als Vater, bin ich entsetzt, dass zwischen Hüpfburg, Riesenrad und Zuckerwatte gefährliches Kriegsgerät zur Schau gestellt werden soll. Schwere militärische Waffen haben auf einem Stadtfest nichts zu suchen. Eine Armee ist doch kein fröhliches Abenteuercamp!

 

14. August 2024