Bombenstimmung auf dem Stadtfest?

Zwischen Hüpfburg, Riesenrad und Zuckerwatte: Panzer und Raketenwerfer auf dem Dresdner Stadtfest 

Zum Dresdner Stadtfest, das vom 16. bis 18. August 2024 stattfindet, will die Bundeswehr mit schwerem Militärgerät aufwarten. Als Highlights werden u.a. Fahrzeuge der Feldjägertruppe, ein Radpanzer sowie das Flugabwehrsystem Patriot angepriesen.

Die Bundeswehr rühmt die starke Bewaffnung und hohe Mobilität des Radpanzers: Seine Bewaffnung besteht aus einer Granatmaschinenwaffe mit einem Kaliber von 40 Millimetern oder einem schweren Maschinengewehr mit einem Kaliber von 12,7 Millimetern.

Ein Patriot-System ohne Raketen kostet 400 Millionen US-Dollar. Die Stückkosten einer PAC‑3 Rakete liegen, je nach Variante, zwischen 3,4 und 8 Millionen US-Dollar.

Dazu sagt LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach: Die Rüstungsspirale dreht sich immer schneller. Lautstark wird für die Herstellung der Kriegstüchtigkeit getrommelt. Inzwischen wollen die USA sogar weitreichende Raketen in Deutschland stationieren. Angesichts dieser Entwicklungen bin ich in großer Sorge, dass unser Land in einen Krieg hineingezogen wird. Aus zahlreichen Gesprächen weiß ich, dass es vielen Dresdnerinnen und Dresdnern auch so geht. Als Stadtrat, aber noch mehr als Vater, bin ich entsetzt, dass zwischen Hüpfburg, Riesenrad und Zuckerwatte gefährliches Kriegsgerät zur Schau gestellt werden soll. Schwere militärische Waffen haben auf einem Stadtfest nichts zu suchen. Eine Armee ist doch kein fröhliches Abenteuercamp!

 

10. August 2024