Armut und Reichtum in Dresden nehmen zu

Mehrere Anfragen des LINKEN-Fraktionsvorsitzenden André Schollbach haben ergeben, dass seit 2020 sowohl Armut als auch Reichtum in der Landeshauptstadt Dresden zugenommen haben.

So teilte die Stadtverwaltung im Jahr 2020 mit, dass in Dresden 68.700 Personen in Haushalten leben, die als armutsgefährdet gelten (Anfrage AF0393/20). Inzwischen gelten in Dresden etwa 73.000 Menschen als armutsgefährdet (Anfrage AF3871/24). Damit hat sich die Anzahl jener Menschen, die als arm bzw. armutsgefährdet gelten, seit dem Jahr 2020 um über 4.000 erhöht.

Weiterhin teilte die Stadtverwaltung im Jahr 2020 mit, dass in Dresden 27.900 Personen in Haushalten leben, die als einkommensreich gelten (Anfrage AF0394/20). Inzwischen leben in Dresden etwa 33.300 Menschen, die als einkommensreich gelten (Anfrage AF3872/24). Damit hat sich auch die Anzahl jener Menschen, die als einkommensreich gelten, erhöht.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE, André Schollbach: Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Die soziale Spaltung in Dresden nimmt zu. Es gibt einerseits deutlich mehr Armut und Armutsgefährdung und gleichzeitig mehr reiche Menschen. Dies ist eine bedenkliche Entwicklung. Einkommen und Vermögen sind in unserer reichen Gesellschaft ungerecht verteilt. Während einige Leute sehr wohlhabend sind, haben viele Menschen existenzielle Sorgen und wissen nicht, wie sie über die Runden kommen sollen. Es herrscht erkennbar Handlungsbedarf. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

 

05. Juni 2024