LINKE startet Initiative für Freiluftpartys

Für junge Menschen gehören Partys zum Lebensgefühl. Sie haben das Bedürfnis, sich außerhalb der Clubs zusammenzufinden, Musik zu hören und mit anderen jungen Menschen zusammen zu sein. Sie suchen nach kostengünstigen Alternativen, wollen sich aber auch sicher fühlen, einen geschützten Raum für sich haben. Daher nimmt das Auftreten von spontanen Partys im Freien immer mehr zu, mit teilweise negativen Begleiterscheinungen für Anwohnende und die Umwelt.

So auch in Bremen. Die Stadt ist allerdings ein wunderbares Beispiel für eine gelungene Etablierung von Freiluftpartys. Allein 39 Veranstaltungen fanden in einem Jahr statt, die alle gut angenommen wurden. Das Ordnungsamt verzeichnete dadurch weniger Spontanpartys, es gingen u.a. auch Müllprobleme zurück. Die Feiern sind über das ganze Stadtgebiet verteilt, anstatt sich immer nur im Partyviertel zu stauen. Die Anmeldung ist simpel und kostenfrei.

Das möchte die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat auch für Dresden und hat daher heute einen Antrag eingereicht, der Freiluftpartys ohne hohe Hürden ermöglichen soll. Dabei sollen die Interessen der Feiernden mit denen der übrigen Bevölkerung in Einklang gebracht werden. So sollen beispielweise die Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsräte ein Mitspracherechte bei den freizugebenden Flächen haben. Auch soll die Anmeldung unbürokratisch bis 24 Stunden vor Partybeginn möglich sein und die Anmeldenden nichts kosten. Belange des Immissions- und Umweltschutzes sollen hierbei selbstverständlich gewahrt bleiben.

Dazu LINKE-Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Ausschuss für Kultur und Tourismus: Wenn wir junge Menschen einbeziehen wollen in das Leben der Stadtgesellschaft, dann müssen wir ihnen auch etwas zutrauen. In Bremen haben sich Freiluftpartykollektive gebildet, welche spontane Partys organisierten. Ich finde ein Probejahr sollte zumindest möglich sein. Es ist wichtig, dass jeder Stadtbezirkbeirat und Ortschaftsrat eine Fläche findet und die Jugendlichen nicht immer woanders hin schiebt bloß nicht ins eigene Gebiet. Diese Diskussion ist wichtig und wir sollten den jungen Menschen zeigen, dass Demokratie ein Aushandlungsprozess ist, in welchem auch sie gehört werden.

 

24. November 2023

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