Keine Fahrpreiserhöhungen im Verkehrsverbund

Anfang Dezember kommt die Hauptversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE) zusammen, um Tarifanpassungen für das Jahr 2024 zu beschließen. Dabei ist das Wort „Anpassungen“ ein Euphemismus für Fahrpreiserhöhungen. Es sind ab dem 01.04.2024 Tariferhöhungen von ca. 7,5 % auf nahezu das gesamte Fahrkartensortiment des Verkehrsverbund vorgesehen. Eine solch drastische Tariferhöhung bereits ein Jahr nach der letzten Tariferhöhung konterkariert alle Bemühungen, den Öffentlichen Nahverkehr für mehr Menschen und insbesondere für neue Zielgruppen attraktiv zu machen.

Eine Fahrpreiserhöhung dieser Größenordnung wäre aus Sicht der LINKEN in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und vor dem Hintergrund einer notwendigen Verkehrswende ein fataler Schritt in die falsche Richtung. Die LINKE-Stadtratsfraktion hat daher einen Antrag eingebracht, mit dem Ziel, diese Tariferhöhung zu stoppen. Er soll Mitte November im Stadtrat behandelt werden.

Zunächst verlangt der Eilantrag vom Oberbürgermeister, den Stadtrat über die geplanten Tarifveränderungen umfassend zu informieren. Das hat er obwohl er als Mitglied des Verwaltungsrates spätestens seit dem 27.09.2023 Kenntnis von der geplanten Tarifmaßnahme hatte bisher versäumt. In einem zweiten Schritt soll der Stadtrat beschließen, dass die Dresdner Vertreterinnen und Vertreter in der Zweckverbandsversammlung gegen die Erhöhung der ÖPNV-Tarife stimmen.

Dazu LINKE-Stadtrat und DVB-Aufsichtsratsmitglied Jens Matthis: Erneut wird die Erhöhung der Fahrpreise klammheimlich vorbereitet ohne den Stadtrat zu beteiligen. Das macht DIE LINKE nicht mit. Die Verkehrswende muss endlich solide aus öffentlichen Mitteln finanziert werden und kann nicht allein auf die Fahrgäste abgewälzt werden.

03. November 2024


Anlage:

A0541_23 Eilantrag Keine Fahrpreiserhöhung 2024PDF-Datei (640,29 KB)