Nachnutzen statt Wegwerfen
Für mehr Nachhaltigkeit im Kulturbereich LINKE reicht Antrag ein
Die Kultureinrichtungen der Stadt Dresden, des Landes und viele freie Kunstschaffende nutzen Ausstellungsbauten, Bühnenbilder, Mobiliar, Requisiten, Kostüme und bewegliche technische Anlagen. Eine Kreislaufwirtschaft im Kulturbereich bedeutet, dass ein großer Teil dieser Dinge wieder genutzt wird. Dazu muss es Zwischendepots geben, um die Materialien zu lagern, bis sie erneut Verwendung finden.
Die Semperoper bemüht sich bereits um die Wiederverwendung von Bühnenbildern und Kostümen. Für die Oper Cenerentola wurde dies beispielsweise an die Pariser Oper ausgeliehen. Für die aktuell laufende Oper Piqué Dame ist dies ebenfalls im Gespräch. Das Hygienemuseum, das Verkehrsmuseum, die Ostrale oder auch die Messe benötigen Ausstellungsbauten, welche durchaus häufiger genutzt werden können. Dies ist aber nur möglich bei einer Zwischenlagermöglichkeit. Städtische und Landeseinrichtungen sollten hier im Sinne der Nachhaltigkeit kooperieren.
Die Fraktion DIE LINKE hat heute einen Antrag eingebracht, der eine Prüfung vorsieht, welche Möglichkeiten für eine Lagerung von Ausstellungsbauten etc. in städtischen Immobilien bestehen und wie eine solche Kreislaufwirtschaft koordiniert werden kann. Denn ohne Zwischenlagerung müssen all diese Dinge wie bisher entsorgt werden. In Zeiten knapper werdender Ressourcen keine gute Lösung.
Dazu LINKE-Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Kulturausschusses: Wir können es uns nicht leisten, dass noch immer ein Großteil der verwendeten Rohstoffe nach der Nutzungsdauer im Müll landen, obwohl Kreativität und viel Arbeit drin stecken. Wir müssen jetzt aktiv werden.
27. Oktober 2023