Gemeinsam lernen in kleineren Klassen
Schulnetze sorgfältig planen
Alle fünf Jahre überprüft und aktualisiert die Stadt Dresden die mittel- und langfristige Entwicklung ihrer Schulinfrastruktur. Die Öffentlichkeit sollte diesmal frühzeitig beteiligt werden. Vom 25.04.2023 bis zum 21.05.2023 fanden daher erstmalig fünf Regionalkonferenzen zur Vorstellung der Pläne statt. Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Schulen, der Kreiseltern- und Stadtschülerräte, des Landesamtes für Schule und Bildung, der Stadtverwaltung und der Stadtbezirke sowie die Stadträte aus dem Bildungsausschuss.
Nach einer ersten Vorstellung der Planungen konnten Fragen gestellt werden. Die meisten Fragen wurden zur Erhebung der statistischen Daten gestellt, auf deren Basis die Schulnetzplanung erfolgte. Danach begab man sich in verschiedene Gesprächskreise. Oberschulen und Gymnasien berieten zusammen und sammelten grundsätzliche Fragen und Probleme, welche dann anschließend im Plenum vorgetragen wurden. Besonders positiv war, dass trotz zurückgehender Schülerzahlen keine Schließung von Einrichtungen vorgesehen ist.
Es wurde deutlich, dass besonders die Oberschulen vor besonderen Herausforderungen stehen. Dort lernen zum Beispiel viel mehr Jugendliche mit einer Behinderung als an den Gymnasien. Die Oberschulen tragen die Hauptlast der Integration und müssen zunehmend auch Schülerinnen und Schüler aufnehmen, die von den Gymnasien zurückkehren.
Bemerkenswert: Die Forderung nach mehr Gemeinschaftsschulen wurde seitens der Elternvertreter bei allen fünf Regionalkonferenzen vorgebracht. DIE LINKE hat diese Forderung der Eltern nach mehr Gemeinschaftsschulen aufgegriffen und einen Antrag dazu in den Stadtrat eingebracht. LINKE-Stadträtin Anja Apel ergänzt: Weiterhin fordern wir, dass die geringeren Schülerzahlen genutzt werden, um kleinere Klassen zu bilden, damit Integration besser gelingen kann.