Vorrang für Bus und Bahn
Antrag nächste Woche im Stadtrat
Die Sachverständigenanhörung im November 2021 zur finanziellen Zukunft der DVB in den drei zuständigen Stadtratsausschüssen hatte eindrucksvoll verdeutlicht, dass angesichts vieler kostensteigernder Faktoren (u.a. Energie- und Beschaffungskosten) die einzige relevante Möglichkeit der Kostensenkung in der DVB derzeit in der Beschleunigung des Verkehrs liegt. Dadurch wird die DVB nicht nur für die Fahrgäste attraktiver, sie kann auch bei gleichbleibenden Taktzeiten viele Fahrzeuge im Umlauf sparen, was in nahezu allen relevanten Kostenarten zu erheblichen finanziellen Einsparungen führt.
Im Interesse der Attraktivität des ÖPNV muss dieses Problem mit allergrößter Priorität bearbeitet werden. Den Dresdner Verkehrsbetrieben sollte hierfür mehr Geld und damit auch mehr Handlungsspielraum zur Verfügung gestellt werden. Die alternative Finanzierung durch Fahrpreiserhöhung lehnt die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat auch vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten ab. Sie würde dem Ziel der Erhöhung der Fahrgastzahlen für Bus und Bahn im Rahmen der Verkehrswende zuwiderlaufen.
Wir hatten daher Mitte November vergangenen Jahres einen Antrag eingereicht, der die Einrichtung einer Task Force zur Prüfung geeigneter Maßnahmen für die Fahrtzeitreduzierung von Bus und Bahn in Dresden vorsieht. Diese Task Force soll auch die Kompetenzen haben, einfache Maßnahmen direkt umzusetzen. Der Antrag wird nun nächsten Mittwoch im Stadtrat behandelt.
Dazu erklärt Stadtrat Jens Matthis, Mitglied im DVB-Aufsichtsrat sowie Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften:
Die Stadtverwaltung und die Dresdner Verkehrsbetriebe müssen jetzt schnell und unbürokratisch zusammenarbeiten, um die Fahrtzeiten von Bus und Bahn spürbar zu beschleunigen und damit sowohl Betriebs- als auch Investitionskosten zu sparen. Ziel des Antrages ist es, bereits im Geschäftsjahr 2022 messbare Ergebnisse im Jahresabschluss der DVB zu erzielen.