Konkreter Vorschlag für Gemeinschaftsschule liegt auf dem Tisch
Seit Jahren kämpft DIE LINKE für ein längeres gemeinsames Lernen. Die gesetzliche Grundlage dazu, die Schulform der Gemeinschaftsschulen im Sächsischen Schulgesetz zu verankern, hat der Freistaat Sachsen im Sommer 2020 per Beschluss im Sächsischen Landtag geschaffen. Dabei wurden die Hürden zur Gründung sehr hoch gesetzt. Jedoch zeigte bereits die große Anzahl an im Vorfeld gesammelten Unterschriften zur Einführung der Gemeinschaftsschule ein deutliches Interesse der Dresdnerinnen und Dresdner an einer solchen Schulform.
Im April dieses Jahres beschloss der Stadtrat die Prüfung einer Gemeinschaftsschule im Dresdner Norden (A0161/21). Laut Umsetzungszwischenstand der Stadtverwaltung vom August 2021 wurde dies abgelehnt, da keine der ansässigen Schulen die geeignete Größe dafür hat und es bei Umwandlung an einem Gymnasium im Norden mangeln würde. Jedoch wird die 151. Oberschule in der Albertstadt als geeigneter Standort empfohlen, der bereits jetzt Schülerinnen und Schüler aus Klotzsche mit beherbergt und gut erreichbar ist.
Nun wurde eine Vorlage (V1113/21) in den Geschäftsgang des Stadtrates eingebracht, die eine Fusion der 151. Oberschule mit der Universitätsgrundschule und der Universitätsoberschule zu einer Gemeinschaftsschule vorsieht. Die Zusammenführung ist notwendig, um die geeigneten Kapazitäten für zwölf Klassenstufen zu ermöglichen.
Dazu erklärt Anja Apel (DIE LINKE), Mitglied im Bildungsausschuss und Mitinitiatorin des Antrages zur Gemeinschaftsschule:
„Wie werden auch zukünftig diese Schulen bei der Umsetzung ihres Konzeptes einer Gemeinschaftsschule unterstützen, das kann und muss auch eine räumliche Erweiterung beinhalten. Dass unsere Initiative zu einer Gemeinschaftsschule im Dresdner Norden von der 151. Oberschule aufgegriffen wurde, freut uns sehr. Im Gespräch mit der Schulleiterin überzeugte uns ihr Konzept. Wir halten es aber für notwendig, dass die Klotzscher Schülerinnen und Schüler genügend Plätze bekommen. Denn im Norden von Dresden können wir längst nicht alle Nachfragen für die Oberschule und das Gymnasium erfüllen. Ich halte eine Lösung über eine festgelegte Quote für nötig und werde das auch in die weitere Diskussion einbringen.
Der Stadtrat wird sich in seiner Novembersitzung mit dem Thema befassen.
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