Antrag: O‑Busse in Dresden wiedereinführen!

Bis in die 1970er Jahre waren Oberleitungsbusse Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs in Dresden. Mittlerweile können sich lediglich die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger an sie erinnern, doch stellen diese im Zuge des Klimawandels eine kostengünstige und ökologisch nachhaltige Ergänzung zu Straßenbahn und Bus dar. Wie Straßenbahnen benötigen diese keinen Verbrennungsmotor und sind dadurch schonender für Gesundheit und Klima. Im Gegensatz zur Straßenbahn sind sie allerdings kostengünstiger und schneller und flexibler in der Erschließung neuer Linien.

Die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat möchte die Wiedereinführung von Oberleitungsbussen in Dresden prüfen lassen, mit dem Ziel, dass diese bald den ÖPNV in Dresden ergänzen. Dazu hat sie einen entsprechenden Antrag in den Geschäftsgang des Stadtrats eingebracht. In Zusammenarbeit mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) soll im Zuge der Planung neuer bzw. der Überplanung bestehender Buslinien die Möglichkeit der Wiedereinführung eines Verkehrs mit Oberleitungsbussen in Dresden geprüft werden. Darüber hinaus soll über den Antrag im Sinne des nach § 9 der Bürgerbeteiligungssatzung ein geeignetes Bürgerempfehlungsverfahren durchgeführt werden.


Dazu erklärt Stadtrat Jens Matthis, Mitglied im DVB-Aufsichtsrat sowie Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften:

In den 1970ern wurden O‑Busse fast überall abgeschafft, weil sie den Nachteil von Straßenbahnen Netzgebundenheit und den Nachteil von Bussen geringeres Platzangebot in sich vereinten. Angesichts der Notwendigkeit einer klimafreundlichen Verkehrswende verbinden moderne Batterie- Hybrid-Trolleybusse heute die Vorteile klassischer Dieselbusse mit den Vorteilen rein batteriebetriebener Elektrobusse und werden damit fünfzig Jahre später zum möglichen Zukunftsprojekt.

A0238_21 Wiedereinführung von Oberleitungsbussen in DresdenPDF-Datei (573,18 KB)