Flaggenhissung zum IDAHOBIT
Flaggenhissung zum Internationalen Tag gegen Homo‑, Inter- und Transfeindlichkeit / LINKE fordert mehr Respekt und Toleranz in der Gesellschaft
Auf Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat wurde am heutigen Tag zum ersten Mal am Internationalen Tag gegen Homo‑, Inter- und Transfeindlichkeit die Regenbogenflagge am Dresdner Rathaus gehisst.
Am 17. Mai 1990 strich die WHO Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten. Erst seit 2018 wird Transgeschlechtlichkeit von der WHO nicht mehr als psychische Störung geführt. Diese Änderung tritt in Deutschland aber voraussichtlich erst 2022 in Kraft. Seit Jahren gilt der 17. Mai als Tag für den Kampf von Menschen jenseits heteronormativer Modelle und für den Kampf gegen Diskriminierung, Ausgrenzung und Kriminalisierung von queerem Leben.
Dazu äußert Stadtrat* Leo Lentz, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Wohnen:
„Dass nun zum ersten Mal in Dresden die Regenbogenflagge am Internationalen Tag gegen Homo‑, Inter- und Transfeindlichkeit gehisst wird, ist ein besonderes Zeichen der Akzeptanz und Wertschätzung für die queere Community. Gerade in Zeiten der Pandemie, in der Demonstrationen und Veranstaltungen nicht so stattfinden können wie gewohnt, ist das Hissen der Flagge für die Sichtbarkeit von queeren Personen noch wichtiger.
Ein freies und selbstbestimmtes Leben ist für viele queere Menschen noch keine Realität. Noch immer werden wir unserer Rechte beraubt, kriminalisiert, diskriminiert und unsichtbar gemacht. All das wird mir bewusst, wenn ich die Flagge am Rathaus wehen sehe. Doch auch, dass die Flagge nun ganz offiziell dort gehisst werden darf, was vor einigen Jahren noch ohne Erlaubnis des Oberbürgermeisters erfolgt ist. Das macht mir Mut und stimmt mich zuversichtlich.“
Franziska Lang, Vorstand im Gerede e.V. ergänzt:
Wir begrüßen das Hissen der Regenbogenflagge sehr und sind der Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat für die Einbringung des Antrags sehr dankbar. Besonders für junge Queers ist es ein tolles Zeichen der Sichtbarkeit und Unterstützung. Es sagt ihnen: Ihr seid okay wie ihr seid und fühlt, wir akzeptieren euch bedingungslos! Gleichzeitig sehen wir auch bei der Stadt positive Entwicklung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Das ist zum einen dem stetigen Wirken der Gleichstellungsbeauftragten Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah und zum anderen dem engagierten Einsatz einer Mehrheit des Stadtrats zu verdanken.