Auffangstation für Orang-Utans im Dresdner Zoo?
Die Haltungsbedingungen für die Dresdner Orang-Utans müssen sich schleunigst ändern, darin sind sich die vielen Dresdnerinnen und Dresdner einig. Diese Debatte wird seit Jahren geführt, unter anderem wurde die auf Borneo arbeitende Primatenforscherin Dr. Signe Preuschoft in die Beratung per Stadtratsbeschluss einbezogen. Sie bestärkte den Aufsichtsrat des Dresdner Zoos in seiner Entscheidung, für die im Zoo groß gewordenen Orang-Utans, welche sie als eine eigene Population sieht, eine bestmögliche Anlage zu entwickeln.
Durch die gegenwärtige Vorlage „Neubau der Orang-Utan-Anlage durch die Zoo Dresden GmbH“ ist die Debatte wieder aufgerollt worden. Sollte die Vorlage beschlossen werden, erklärt sich die Stadt Dresden bereit, die Bürgschaft für den benötigten Kredit zur Finanzierung des Orang-Utan-Hauses zu übernehmen.
Die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat möchte die genannte Vorlage um einen Prüfungsauftrag ergänzen. Diese beinhaltet, ob und gegebenenfalls, inwieweit die neue und moderne Anlage zu einer Aufnahmestation für Orang-Utans aus anderen Zoos mit schlechteren Haltungsbedingungen entwickelt werden kann.
Dazu erklärt Stadträtin Anja Apel (DIE LINKE), Mitglied im Aufsichtsrat Dresdner Zoo GmbH:
„Die Dresdnerinnen und Dresdner lieben „ihre“ Orang-Utans. Einem Aufruf zur Spende für eine neue Anlage folgten so viele Menschen, dass in kurzer Zeit bereits rund 450.000 Euro zusammenkamen. Man kann die Haltung von Menschenaffen durchaus kritisch sehen, unabhängig davon plädiere ich dafür, dass wir den Dresdner Orang-Utans schnellstmöglich eine bessere Unterbringung schaffen. Ich denke, damit können wir auch den Kritikerinnen und Kritikern ein Stück entgegenkommen und vor allem mit diesem Vorschlag weiteren Orang-Utans aus anderen Zoos bessere Haltungsbedingungen bieten.“