Stadtrat debattiert über Sachsenbad
Die Fraktion DIE LINKE setzt sich weiter für den Erhalt des Sachsenbades ein.
Am Donnerstag stehen dazu zwei Anträge der LINKEN auf der Tagesordnung des Stadtrates.
Die Fraktion schlägt die Durchführung einer Anhörung zur Zukunft des Sachsenbades vor. Gemäß § 21 der Geschäftsordnung des Stadtrates können auf Beschluss des Stadtrates, eines seiner Ausschüsse oder eines Ortsbeirates Sachverständige, betroffene Personen und Personengruppen zur Beratung von Anträgen oder Vorlagen eingeladen und zur Darstellung ihrer Auffassung aufgefordert werden. Die Anhörung soll der Meinungsbildung sowie der Vorbereitung der anstehenden Entscheidungen über die Zukunft des Sachsenbades dienen.
Weiter schlägt die Fraktion DIE LINKE vor, ein Bürgerforum zur Zukunft des Sachsenbads durchzuführen. Das Bürgerforum hat den Zweck, nach „dem gleichberechtigten Meinungsaustausch zwischen Bürgerinnen und Bürger, Stadträtinnen und Stadträten und dem Oberbürgermeister“ eine Empfehlung zu einem Vorhaben abzugeben. Die Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“ des Vereins „Pro Pieschen e. V.“ hat knapp 3.000 Unterschriften dafür gesammelt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der ursprünglich angedachte Termin für das Bürgerforum bisher leider nicht stattfinden.
DIE LINKE kämpft für die Wiederbelebung des in den Jahren 1928/1929 von Stadtbaurat Paul Wolf erbauten Sachsenbades als Bad. Dieses gilt als Musterbeispiel der Architektur der „Neuen Sachlichkeit“ der späten 20er Jahre in Dresden.
LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach erklärt dazu:
„Es ist erfreulich, dass in den vergangenen Monaten Bewegung in die Diskussion um das Sachsenbad gekommen ist. Das Sachsenbad ist ein großartiges architektonisches Dokument der Zeitgeschichte. Einen Verkauf des Sachenbades lehnen wir klar und deutlich ab. Viele Menschen wünschen sich von ganzem Herzen, dass unter Erhaltung der Architektur wieder ein Bad entsteht.“