Fusion von DREWAG und ENSO: Wir stärken die öffentliche Daseinsvorsorge!
Fraktionsvorsitzender André Schollbach zur bevorstehenden Sondersitzung des Stadtrates: „Die Fusion von ENSO und DREWAG ist eine der wichtigsten Entscheidungen in diesem Jahrzehnt“
Am kommenden Dienstag tritt der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden zu einer Sondersitzung zusammen. Zentraler Tagesordnungspunkt ist die Schaffung eines starken Energieversorgungs- und Energiedienstleistungsunternehmens für die ostsächsische Region mit nationaler Bedeutung durch die bevorstehende Fusion von ENSO und DREWAG.
Die Landeshauptstadt Dresden ist Hauptanteilseigner der Technischen Werke Dresden (TWD) und damit der DREWAG, als städtischem Anbieter für Strom, Wasser und Fernwärme. Seit dem Jahr 2010 hält die Stadt Dresden auch die Hauptanteile am Regionalversorger ENSO. Sowohl DREWAG als auch ENSO kooperieren seit mehreren Jahren eng miteinander. Die Hauptniederlassungen dieser Unternehmen befinden sich am Friedrich-List-Platz im CityCenter. Die Geschäftsleitung und die zentralen Bereiche der beiden Netzgesellschaften sitzen gemeinsam im World Trade Center. Der wichtigste Partner für die Stadt Dresden bei der ENSO ist die KBO, die Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH an der Energie Sachsen Ost, die derzeit 25,49 Prozent an der ENSO hält. Der KBO gehören u.a. 150 Kommunen in Ostsachsen an.
Im Jahr 2019 erreichte die DREWAG Umsatzerlöse in Höhe von 1,255 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 75,268 Mio. Euro. Das Unternehmen hatte zum 31.12.2019 756 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Im Jahr 2019 erreichte die ENSO Umsatzerlöse in Höhe von 1,247 Mrd. Euro und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 71,804 Mio. Euro. Das Unternehmen hatte zum 31.12.2019 542 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende André Schollbach:
„Die Fusion von ENSO und DREWAG ist eine der wichtigsten Entscheidungen des Dresdner Stadtrates in diesem Jahrzehnt. Mit der Fusion der beiden Versorger ENSO und DREWAG zur SachsenEnergie AG wird ein bedeutendes Unternehmen mit erheblicher Wirtschaftskraft in öffentlicher Hand entstehen. Es wird eines der bundesweit größten Versorgungsunternehmen geschaffen, und zwar in kommunaler Hand. Damit fließen die erzielten Gewinne nicht in die Kassen privater Konzerne, sondern kommen dem Gemeinwohl zugute, zum Beispiel der Finanzierung der Dresdner Verkehrsbetriebe. Als Hauptanteilseignerin hat die Stadt Dresden zudem einen erheblichen Einfluss auf die Unternehmenspolitik und damit auch auf eine umweltfreundliche Stromerzeugung.
In den 1990er und 2000er Jahren wurden bundesweit zahlreiche wichtige Unternehmen der Daseinsvorsoge privatisiert, was zu erheblichen negativen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger führte. Wir von der LINKEN setzen uns deshalb schon lange für die Rekommunalisierung und die Stärkung des öffentlichen Sektors ein. Bereiche, die zur öffentlichen Daseinsvorsorge gehören, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Versorgungsunternehmen und Verkehrsunternehmen, sollen in öffentlicher Hand sein und dort gestärkt werden.