Antragsinitiative: Ein Vernetzungs- und Beteiligungszentrum für die Innere Altstadt
In einem kürzlich eingereichten interfraktionellen Antrag der Fraktionen DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen wird der Oberbürgermeister damit beauftragt, ein Konzept für ein Vernetzungs- und Beteiligungszentrum in der inneren Altstadt zu schaffen. Damit sollen verschiedensten Akteurinnen und Akteuren Räume zur Verfügung gestellt werden, um diese effektiv nutzen zu können und Begegnungen zu ermöglichen. Durch die Erschaffung einer Begegnungsstätte soll auch die Fortführung des Projektes „Zur Tonne“ gesichert werden. Mit diesem Projekt werden Lebensmittel, die noch frisch sind, deren Mindesthaltbarkeitsdatum jedoch überschritten ist, zu einem Abendmenü verarbeitet. Für dieses zahlt man nur so viel, wie man möchte oder erübrigen kann. Allgegenwärtige Lebensmittelverschwendung soll damit verringert werden und gleichzeitig sollen Menschen zusammengebracht werden. Allerdings ist das Projekt Zur Tonne ein Zukunftsstadtprojekt, welches im Dezember diesen Jahres ausläuft. Diesem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Tafel e.V. und der Treberhilfe eine Zukunft zu geben, ist ein wichtiges Anliegen des interfraktionellen Antrags.
Dazu erklärt Stadträtin Anja Apel (DIE LINKE), Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderung: Wir möchten in besonderem Maße die Idee einer trägerübergreifenden Begegnungsstätte für junge und ältere Menschen, für Menschen mit und ohne Behinderung unterstützen. Diese Idee war bereits schon von den verschiedenen Trägerinnen und Trägern selbst angedacht, sie ist jedoch bisher daran gescheitert, da die Planung und Finanzierung von Begegnungsangeboten auf getrennte Zuständigkeiten in der Verwaltung traf.“
Tanja Schewe, Sprecherin für Menschen mit Behinderung und Inklusion der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Antrag ein Projekt auf den Weg bringen können, welches die Arbeit verschiedener Institutionen im sozialen Bereich „unter ein Dach“ bringen kann. Die in unserem grünen Kommunalwahlprogramm geforderten Stadtteilzentren können einen wichtigen Beitrag zur effektiven Vernetzung leisten. Besonders freut mich dabei auch die angedachte Kooperation mit dem Projekt „Zur Tonne“, mit dem wir die Themen Nachhaltigkeit und Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung mitten in die Gesellschaft bringen können. In Zeiten von Corona und in vielen Bereichen eher leeren Finanzkassen können wir mit der Begegnungsstätte einen Beitrag für ein besseres soziales Miteinander leisten.“