Expertenanhörung zur Einführung des 365-Euro-Tickets
Auf Einladung des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften sollen heute im Rahmen einer öffentlichen Expertenanhörung die Ergebnisse einer Untersuchung von Civity Management Consultants vorgestellt werden, die sich mit dem 365-Euro-Ticket und den Erfahrungen damit in Wien beschäftigen. Das 365-Euro-Ticket ist Gegenstand vieler Diskussionen nicht nur im Dresdner Stadtrat, wird aber unter anderem von der Fraktion DIE LINKE unterstützt.
Für die Fraktion DIE LINKE stehen bei der heutigen Expertenanhörung und darüber hinaus die folgenden Fragen im Vordergrund:
- Inwieweit kann der Anteil des MIV mit all seinen Auswirkungen durch die Einführung eines solchen Tickets weiter gesenkt werden und welchen Einfluss auf die Teilhabe von Familien mit geringeren Einkommen aber ohne Anrecht auf den Dresden Pass sind zu erwarten?
- Wie kann die Einführung im rechtlichen und organisatorischen Rahmen des Verbundraums gelingen?
- Welche Maßnahmen zur Erweiterung der Beförderungskapazitäten sind mit der Einführung zu verbinden?
- Welche Kosten und welcher Nutzen ist zu erwarten?
- Welche Erfahrungen haben andere Kommunen mit der Einführung vergleichbarer Angebote gemacht?
Dazu erklärt Stadträtin Anne Holowenko (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau Verkehr und Liegenschaften:
Wien macht es vor. Dort gibt es inzwischen mehr Jahreskartenabos als angemeldete Autos. Das 365-Euro-Ticket macht Mobilität für alle Menschen erschwinglich. Es ist Zeit für eine sozial gerechte Verkehrswende in unserer Stadt.
Wir erwarten von der Stadtverwaltung, dem VVO und der DVB, dass sie nicht nur Erklärungen abgeben, warum es in Dresden nicht genauso geht wie in Wien, sondern Vorschläge machen, wie auch in Dresden attraktivere Tarifangebote zur Verkehrswende beitragen können.