Im Schneckentempo zum Ziel – Stadt erhält Fördermittel für notwendigste Investitionen in die Digitalisierung der Schulen

28 Million Euro werden für die Herstellung technischer Infrastruktur, die Anschaffung von Servern und zum geringsten Teil auch für benötigte Endgeräte durch den Digitalpakt bereitgestellt. Trotz zu niedriger Deckelung der Beträge für einzelne Schulen sind diese Fördermittel dringend erforderlich und ihr Einsatz längst überfällig.

Die Schulschließung im Rahmen der Corona-Pandemie haben Unterschiede im Zugang zu digitalen Bildungsangeboten deutlich sichtbar gemacht: Während Kinder aus finanziell gut aufgestellten Haushalten ihre Schulaufgaben zu Hause problemlos bearbeiten können, besitzen Schülerinnen und Schüler aus Familen mit niedrigerem Einkommen zu oft nicht einmal ein geeignetes Endgerät oder leistungsfähigen Internetanschluss, um die Aufgaben lösen zu können. Der Digitalpakt hilft insofern, dass zumindest die Ausstattung in den Schulen etwas besser wird.

Dazu Stadträtin Katharina Hanser (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Allgemeine Verwaltung / IT: In Sachen Digitalpakt ist Sachsen zwar etwas schneller als andere Bundesländer, bewegt sich aber dennoch im Schneckentempo. Zur Digitalisierung an Schulen reicht es nicht, wenn man nur die entsprechende Technik anschafft. Es benötigt vor allem Pädagoginnen und Pädagogen, die diese digitalen Hilfsmittel einzusetzen wissen. Hinzu kommen hausgemachte Probleme, die daran hindern z.B. frei im Netz zugängliche Angebote nutzbar zu machen.

Die Lehrenden in den Schulen sollten den bisher langen und steinigen Weg im Bereich Digitalisierung und Bildung nicht mehr allein bestreiten müssen, sondern müssen von der Stadtverwaltung aktiv unterstüzt werden. Nur freier Zugang zu freiem Wissen ermöglicht Bildungsgerechtigkeit. Zudem muss offene Bildung durch frei zugängliche Materialien, freie Lizenzen, Datenschutz und ‑sicherheit endlich verstärkt in den Fokus rücken.

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