Umplanung für Bertolt-Brecht-Gymnasium und 101. Oberschule – Schulverwaltungsamt ignoriert Schulnetzplanung, übergeht Betroffene und verletzt Schulbauleitlinien.

Eltern melden in einem Brief an den Oberbürgermeister Protest gegenüber Planänderungen an, von denen Sie erst aus der Presse erfuhren.

Was ist passiert? Der Stadtrat hat im Jahr 2018 einen Schulnetzplan beschlossen, in dem festgehalten ist, dass das Bertolt-Brecht-Gymnasium saniert wird und die 101. Oberschule ein neues Gebäude auf der Cockerwiese erhält. Darüber hinaus sollten alle Betroffenen von Beginn an in die Planung einbezogen werden. Jetzt schlägt das Schulverwaltungsamt jedoch plötzlich vor, das Bertolt-Brecht-Gymnasium abzureißen und einen gemeinsamen Schulcampus mit Oberschule und Gymnasium neu zu errichten.

Dazu Stadträtin Anja Apel (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Bildung:

Immer wieder stößt die Verwaltung den Schulen und der Politik vor den Kopf. Wir bekommen neue Planungen vorgesetzt, an denen angeblich kaum etwas zu ändern ist. Schulplätze werden so dringend gebraucht. Wir können uns keine Zeitverzögerung erlauben. Dass diese weder dem Schulnetzplan gerecht werden, noch den Mindestanforderungen für eine Beteiligung, die wir in den Schulbauleitlinien festgehalten haben, spielt offensichtlich keine Rolle. Vielleicht gibt es sachliche Gründe für diese Veränderungen, aber dann muss man das gemeinsam mit allen Betroffenen diskutieren. Ich hoffe, dass der neue Bildungsbürgermeister Herr Donhauser aus seiner Zeit als Bildungspolitiker noch weiß, dass so die gemeinsame Arbeit nicht funktioniert. Er muss als Bildungsbürgermeister in Zukunft eine wirkliche Beteiligung der Schulen und Bildungspolitiker*innen organisieren. Für DIE LINKE ist zunächst klar: Wir haben einen beschlossenen Schulnetzplan. Darin steht die Sanierung des Gymnasiums und der Neubau 101. Oberschule auf der Cockerwiese. Wer daran etwas ändern will, der sollte die dafür vorgesehenen Beteiligungsprozesse anstoßen, und eben nicht allen Beteiligten vor den Kopf stoßen.