Verwaltung muss Risiko durch ungeimpfte Kinder in Kitas beleuchten und Handlungsmöglichkeiten herausarbeiten

Die Diskussion um eine bundesweite Impfpflicht in Folge stagnierender und sogar zurückgehender Impfzahlen wird intensiv geführt. Durch Fakenews und den Missbrauch sozialer Medien wird eine Impfskepsis propagiert, die bei einigen in Impfverweigerung übergeht. Damit steigt die Gefahr, dass durch absichtlich ungeimpfte Kinder hochansteckende und gefährliche Krankheiten auf Dritte übertragen werden.

Vollkommen unklar für die Öffentlichkeit ist allerdings bisher die konkrete Situation in Dresden. Angesichts einer flächendeckenden Versorgung mit Kindertagesbetreuung ist faktisch für jedes Kind die Gefahr von Ansteckungen durch andere Kinder gegeben. Eltern, die ihre Kinder in einer Kita haben kennen das nur zu gut.

Dazu erklärt LINKE-Stadtrat Tilo Kießling:
Aus meiner Sicht wäre es wünschenswert, im Sinne des Schutzes gefährdeter Kinder diejenigen vom Kitabesuch auszuschließen, die ohne medizinische Indikation eine Impfung verweigern.
Ich fordere das Gesundheitsamt und das Amt für Kindertagesbetreuung auf, schnellstmöglich Klarheit zu schaffen über folgende Fragen:
Wie hoch wird das Risiko für Kinder eingeschätzt, in Dresdner Kindertageseinrichtungen mit ungeimpften Kindern in Kontakt zu kommen und dadurch selbst Schäden zu erleiden?
Welche Möglichkeiten hat Dresden, im Rahmen des Ortsrechtes vollständige Impfungen zur Voraussetzung für die Betreuung in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege zu erklären?